Persönliche Stellungnahme vom 5.4.2020:
Franz Ruppert, die IOPT und die Corona-Pandemie
Was weiß ich zur IOPT?
Die von Prof. Franz Ruppert aus München entwickelte identitätsorientierte Psychotraumatherorie (IOPT) und deren Kernmethodik, die Anliegenarbeit, ist eine faszinierende und für mich schlüssige Theorie und Methodik zur Aufdeckung insbesondere frühkindlicher traumatisierender Lebenserfahrungen. Ich habe diese Theorie und Methodik 2018 erstmalig kennengelernt und sie hat mich gleich begeistert. In 2019 habe ich deshalb die von Prof. Ruppert angebotene Weiterbildungsgruppe an insgesamt 8 x 3 Tagen besucht und ich durfte hier tiefe Einblicke in die Anliegenarbeit und in die in mir selbst wirkenden Prozesse erleben.
Eigene Anliegengruppe in meiner Praxis
Im Anschluss an meine IOPT-Weiterbildung habe ich im Januar 2020 eine eigene offene monatlich angedachte Anliegengruppe ins Leben gerufen, um die IOPT Arbeit für mich selbst weiter zu praktizieren und perspektivisch auch für meine Patienten anbieten zu können. Im Januar und Februar haben wir in meiner Praxis mit sechs bzw. fünf Teilnehmern auch intensivere Arbeiten erlebt.
Die Covid-19-Pandemie
Im März 2020 hat uns nun die weltweite Covid-19-Pandemie erreicht und zu nie dagewesenen Einschränkungen unseres gesellschaftlichen Lebens geführt. Alle Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, praktisch der gesamte internationale Flugverkehr wurde eingestellt, der boomende weltweite Tourismus kam vollständig zum Erliegen, es wurde in Deutschland wie in vielen Ländern dieser Welt Ausgangsbeschränkungen verordnet, Versammlungen wurden verboten. Diese allumfassende Krise der Welt mit Stand weltweit heute über 1 Million nachgewiesener Infektionen und über 60 000 Toten beutelt die Weltgemeinschaft. Kein Land dieser Erde ist nicht betroffen und München und Bayern ist eines der Epizentren der Pandemie.
Si tacuisses, philosophus mansisses (Wenn Du geschwiegen hättest, wärst Du ein Philosoph geblieben) [Boethius]
Es hat mich besonders überrascht und betroffen gemacht, dass Prof. Ruppert nun auf seiner Webseite mehrfach und wiederholt Beiträge veröffentlicht hat, die die Covid-19-Pandemie als Pandemie-Wahn [1] bezeichnen, er stellt plötzlich Hypothesen über ein kollektives Immunsystem in den Raum [2], er bringt als Erklärung für die Shutdown-Maßnahmen eine finanzielle Abhängigkeit der WHO (von ihm als „Weltregierung“ bezeichnet) von Bill Gates und vermutet hier verschwörerische Zusammenhänge [3], er bezeichnet den Pandemie-Fall als Täter-Opfer-Retter-(Un-) Logik [4] und vermutet hier eine Verschwörung von WHO und Pharmaindustrie. Originalzitat aus [4]: „Eine vermeintlich neutrale Welt-Gesundheits-Organisation ruft eine
Viruspandemie aus, zerlegt damit ganze Gesellschaften und bietet sich
dann mit ihren Hilfsprogrammen als Retter der Menschheit an. Sie lässt
sich dann für die entwickelten Impfstoffe von den Gesellschaften
fürstlich entlohnen.“
Als sich in Italien die Leichen stapeln, gibt bzw. gab Ruppert auf seiner Webseite alternativen und vielfach widerlegten „Fakten“ wie den Videos von Dr. Wodarg (zwischenzeitlich gelöscht) und Dr. Schiffmann (zwischenzeitlich gelöscht) und Prof. Bhakdi [5] Raum, er verlinkt und empfiehlt das Video „Profiteure der Angst“ [6]. Und als sich in New York die Leichen in den vor den Krankenhäusern aufgestellten Kühlanhängern türmen, veröffentlicht Ruppert auf seinen Seiten einen Artikel zu dem Thema „Erkenntnistheoretische Grundlagen“ [7] und leitet her, warum seiner Meinung nach die aktuelle weltweite Situation durch das „verkürzte Modell der Schulmedizin“ mit verursacht sei, dieses sei „interessengeleitet“ und „ideologisch“ und diene letztlich dazu, dass „die Impfstoffhersteller dann exorbitant hohen Gewinne auf ihren Konten verbuchen werden“ [7].
Die bittere Realität annehmen
Ich habe mich immer wieder gefragt: Bin ich denn hier vielleicht selbst völlig fehlgeleitet? Suche ich mir selbst aus der Masse der Informationen nur das aus, was mich selbst bestätigt? Bin ich selbst Opfer einer weltweiten Verschwörung mit dem Ziel der Gewinnmaximierung Einzelner? Bin ich selbst in der Pandemie-Panik gefangen? Ist das alles vielleicht doch nur Übertreibung und Angstmacherei?
Ich kann die Augen aber nicht verschließen vor dem Leid, das meine Patienten erleben. Vor den sich auftürmenden Leichenbergen. Vor den verzweifelten Ärzten auf den Intensivstationen in Italien und New York. Vor den sich zunehmend überfüllenden Intensivstationen in München. Vor dem ganz klar und mathematisch nachvollziehbarem praktisch ungebremstem weltweiten exponentiellen Wachstum. Vor dem offensichtlich extrem weit verbreiteten Unwissen, was ein exponentielles Wachstum überhaupt ist.
Ja, es ist richtig, wir haben alle nur unsichere Informationen zur Verfügung. Ich kann auch nicht selbst überprüfen, ob jedes Video, das von vermeintlichen Augenzeugen gepostet wird, nicht doch irgendwie manipuliert ist. Ich kann auch nicht überprüfen, ob all die Zahlen, die uns täglich präsentiert werden, wirklich bis auf das letzte Komma richtig sind. Und ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, dass alle Prognosen der Virologen und Epidemiologen so eintreffen werden.
Aber nach allem, was ich bislang weiß und was ich sehe, bleibe ich bei meiner Meinung, die ich bereits anderswo [8] geäußert habe und die ich auch so direkt an Prof. Ruppert kommuniziert habe:
„
Meines Erachtens nach erleben wir hier eine weltweite Naturkatastrophe riesigen Ausmaßes.
Ich finde die bislang getroffenen Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen verhältnismäßig und richtig. Ich finde es falsch, wie von verschiedenen Seiten jetzt zunehmend getan, hier von „Pandemie-Wahn“, „Panikmache“, „Hysterie“, „Big-Pharma-Täuschung“ oder „Totalitärem Staatsverhalten“ zu sprechen. Meines Erachtens nach liegt die aktuelle Situation nicht an der medienwirksamen Selbstdarstellung einiger einzelner prominenter Pandemieverfechter, sondern an der dramatischen weltweiten Situation. Meines Erachtens nach sollten alle Kräfte aufgebracht werden, um die enormen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und emotionalen Folgen dieser Katastrophe zu lindern. Ich finde es richtig, alles Menschenmögliche zu tun, um jedes Menschenleben soweit irgendwie möglich zu retten. Ich finde es falsch und Ausdruck einer perfiden Eugenik davon zu sprechen, es würde jetzt ja „nur“ die Alten und Schwachen treffen. Ich rufe alle die, die jetzt die allgemeinen Anstrengungen mit Ihren Text- und Videobotschaften konterkarieren dazu auf, das Ihnen mögliche zu tun, um in Ihrem Umfeld die Folgen dieser Naturkatastrophe abzumildern.
„
Was lerne ich daraus?
Die oben skizzierte Situation hat mich nachhaltig irritiert. Was lerne ich daraus?
- Vor allem: Schuster, bleib bei Deinen Leisten! Ich bin zwar ein erfahrener Arzt, von Psychotherapie verstehe ich aber nur ein wenig und ich kann für mich nicht ausschließen, dass ich andere fehlleite, wenn ich die Grenze meiner Fachkompetenz überschreite. Ich ziehe für mich die Konsequenz, dass ich keine weitere IOPT-Anliegenarbeit in meiner Praxis anbieten werde. Deshalb sage ich alle weiteren für 2020 in meiner Praxis geplanten IOPT-Anliegengruppen ab. Den von mir eingerichteten Email-Verteiler zur IOPT-Arbeit in meiner Praxis werde ich wieder löschen.
- Ich muss nicht alles machen. Ich werde mir weiterhin eine Offenheit für andere Therapiemethoden und Weltsichten behalten, aber ich muss nicht jede Methodik auch selbst anbieten.
- Die Anliegenmethode nach IOPT fördert die Selbsterkenntnis, sie heilt aber offenbar nicht. Zumindest scheint auch intensive IOPT-Arbeit nicht vor einer Verzerrung der Realität zu schützen.
- Man kann für jede noch so absurde Aussage Formulierungen und Fakten finden, die diese Aussage in einem vertrauensvollen und wissenschaftlich angehauchten Licht erscheinen lassen.
- Die Angst um die eigene Unversehrtheit, die Angst um die Erhaltung der Welt, so wie wir sie kennen, die Angst um den Verlust der Kontrolle (oder wie ich lieber sagen, den Verlust der Kontrollillussion), diese Angst stellt unsere kritische Realitätsauffassung in Frage.
Lieber Franz, liebe IOPT-Interessierte. Ich schreibe all dies nicht, um Recht zu haben oder um mich wichtig zu machen, oder um irgendjemanden anzuklagen. Ich schreibe das, weil ich die auf der Webseite www.franz-ruppert.de zur Corona-Krise formulierten Aussagen für fundamental falsch halte und weil ich mich davon ganz klar und eindeutig distanzieren will. Ich wünsche Euch alles Gute!
Quellen:
[1] https://www.franz-ruppert.de/de/downloads/send/2-uebergreifende-informationen/508-corona-pandemic (aufgerufen am 5.4.2020)
[2] https://www.franz-ruppert.de/de/aktuelles/anmerkungen-zum-zeitgeschehen/94-wem-vertraue-ich-jetzt (aufgerufen am 5.4.2020)
[3] https://www.franz-ruppert.de/de/aktuelles/anmerkungen-zum-zeitgeschehen/96-was-ist-hier-los (aufgerufen am 5.4.2020)
[4] https://www.franz-ruppert.de/de/downloads/send/2-uebergreifende-informationen/512-taeter-opfer-retter-unlogik (aufgerufen am 5.4.2020)
[5] https://www.franz-ruppert.de/de/aktuelles/anmerkungen-zum-zeitgeschehen/98-pleass-stop-to-put-the-whole-world-under-panic (aufgerufen am 5.4.2020)
[6] in [5]: „Bitte dringend auch diesen Film von 2009 „Profiteure der Angst“ anschauen. Es geht um die „Schweinegrippe“. Auch dieser Artikel von Dr. Wodarg, der damals dabei war, kann die Augen öffnen. „
[7]https://www.franz-ruppert.de/de/9-startseite/101-zahlen-statistiken-und-theoretische-modelle (aufgerufen am 5.4.2020)
[8] http://medmcb.de/2020/03/covid-19-ist-keine-leichte-grippe.html (aufgerufen am 5.4.2020)
Ab hier habe ich den bislang auf dieser Webseite veröffentlichten Inhalt am 5.4.2020 gestrichen.
Offene Anliegen-Gruppe
Termine für die Aufstellung eines eigenen Anliegensatzes in der Gruppe (nach der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie IOPT nach Prof. Franz Ruppert) finden in den Räumen der Praxis Geiselgasteig an folgenden Terminen statt. Bitte lesen Sie die unten stehenden Konditionen und tragen Sie sich ggf. in unseren Email-Verteiler ein (Ganz unten).
Termine
Mittwoch, 22.01.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 19.02.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 18.03.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 22.04.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 20.05.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 24.06.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 22.07.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Sommerpause
Mittwoch, 23.09.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 21.10.2020, 14 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 18.11.2020, 14 bis 18.30 Uhr
- Unkostenbeitrag 10 Euro pro Termin pro Person (maximal 15 Teilnehmer)
- Es werden jeweils voraussichtlich 3 Anliegen à 60 min pro Termin aufgestellt.
- Je 2 Anliegen können fest gebucht werden, 1 Anliegen wird gelost
- Anmeldung zur Teilnahme und feste Buchung einer Aufstellung bitte unter [Anmelden/Anliegen buchen]
- Die Plätze werden in der Reihenfolge des Eingangs vergeben
- Wenn an der Gruppe mehrere Personen teilnehmen, die die komplette Weiterbildung zur IOPT-Anliegenarbeit absolviert haben, kann der Anliegeneinbringer den Begleiter aus diesen Personen frei auswählen
- Der Anliegeneinbringer zahlt an den Begleiter 90 Euro für die Begleitung des Anliegens.
- Bei der Anliegen-Arbeit in dieser Gruppe handelt es sich nicht um eine ärztliche Leistung. Die Kosten können nicht bei den gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung geltend gemacht werden.
- Bezahlung der Unkosten und Begleitungsgebühr über den Webshop oder bar vor Ort.
- Bitte Hausschuhe mitbringen!
- Adresse: Robert-Koch-Str. 9, 82031 Grünwald
- Alle sonstigen Anfragen bitte an info@p-gg.de
IOPT-E-Mail-Verteiler An- und Abmeldung
Möchten Sie in den Email-Verteiler zu dieser IOPT-Anliegengruppe aufgenommen werden oder aus dieser Liste wieder gestrichen werden? Bitte verwalten Sie hier: http://download.praxis-geiselgasteig.de/iopt_mailingliste.html Ihre An- und Abmeldung zum Emailverteiler direkt online oder schreiben Sie eine Email an info@p-gg.de.
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Aktuelle Beiträge:
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